Neujahrsempfang mit Dr. Peter Tauber

CDU will Stimmung in der Bevölkerung aufnehmen!

Rösrath. „Den Generalsekretär der CDU Deutschlands zu Gast zu haben, ist schon eine ganz besondere Ehre“, begrüßte Parteivorsitzender Uwe Pakendorf den Hauptredner Dr. Peter Tauber auf dem Neujahrsempfang der CDU Rösrath. Die über 150 Gäste des Neujahrsempfangs durften zu Beginn durchaus nachdenkliche Worte seitens der Redner vernehmen – Jubelnachrichten überließ Pakendorf dem Bürgermeister Marcus Mombauer. Der Schwerpunkt der Begrüßungsrede des Rösrather Parteivorsitzenden lag zumindest zu Beginn nicht wie gewohnt in der Kommunalpolitik vor Ort. Zuerst wurde den Terroropfern mit einer Schweigeminute gedacht – ein Ereignis, dass so Pakendorf, symptomatisch für die derzeit zu beobachtende Verunsicherung der Menschen sei. Die Pegida-Demonstrationen seien diesbezüglich bei Beispiel dafür, dass es immer mehr Menschen gebe, die aufgrund einer immer unsicherer wirkenden politischen Gesamtstimmung eine tiefe Verunsicherung spüren würden.

„Auch die zahlreichen in Rösrath gegründeten Bürgerinitiativen sind ein Indiz für eine Verunsicherung der Menschen vor Ort“, folgerte Pakendorf und versprach, die Stimmung durch viele Gesprächsangebote aufzunehmen und in Politik umzusetzen. Als kommunale Themen die beängstigten nannte der Parteivorsitzende die seit Jahren flächendeckend im Kreis erfolgenden Grundsteuererhöhungen, die stark gestiegene Einbruchskriminalität in Rösrath und die massiven baulichen Verdichtungen und das sich damit verändernde Ortsbild. „Wir haben verstanden! Daher rufen wir das Jahr 2015 zum Jahr der Bürgerbeteiligung aus“, so Pakendorf. Die Gäste und die Bürger der Stadt rief er allerdings auch zur Mithilfe auf, da die Politik auf die Anregungen und Beschwerden angewiesen sei.

Dr. Peter Tauber nahm den Gedanken auf und fragte provokativ wie die Menschen aufgrund der Terroranschläge in Frankreich und dem Angriff auf demokratische Grundwerte in Europa noch positiv nach vorne schauen könnten? Angst vor diversen zukünftigen Entwicklungen sei auch aus Sicht des Generalsekretärs ein gefährliches Phänomen, das Demagogen ein leichtes Spiel bereite. „Der gerade in Dinslaken festgenommene mutmaßliche Islamist heißt Nils und nicht Mohammed oder Murat“, so eines der Beispiele dafür, welche Themen die Menschen beängstigten.

Tauber stellte aber auch klar, dass es viele Muslime in Deutschland gebe, die aufgrund der Ereignisse Angst verspüren würden, denn: „Nicht der Islam ist eine Gefahr, sondern die Islamisten sind eine Gefahr für unseren freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat.“ In Bezug auf die Initiatoren von Pegida betonte Tauber, dass man keine Nachhilfe dazu benötige. Ein klares Bekenntnis äußerte der Generalsekretär zur Rolle Deutschlands als Einwanderungsland. Um Zuwanderung aber wirksam steuern zu können und ein „Wir-Gefühl“ unter den Zugewanderten zu erzeugen, sprach er sich für ein Zuwanderungsgesetz aus, das gleichzeitig auch die vielen Einzelgesetze bündeln solle.

Bürgermeister Marcus Mombauer durfte schließlich die frohen Botschaften bezüglich der Stadt Rösrath verkünden. Als erfreuliches Beispiel nannte er die jüngsten Initiativen der Telekom, die ca. 9 Kilometer Glasfaserleitungen in Rösrath noch im laufenden Jahr verlegen würden. Damit könne erreicht werden, dass bis zu 80 Prozent der Haushalte an schnelles Internet mit Übertragungsraten von über 50 Mbit/s angeschlossen würden. Auch die Bemühungen durch eine Revitalisierung des Schulzentrums nannte Mombauer und die Neueröffnung des Rewe-Marktes am Veurne-Platz. Damit werde das Jahr 2015 zu einem Jahr, in dem sich die Stadt erneut positiv entwickele.
Besondere Freude bereitete allen Anwesenden schließlich die Ankunft des Dreigestirnes und des Kinderdreigestirnes der Stadt Rösrath, die vom Stellvertretenden Bürgermeister Wolfgang Büscher begrüßt und moderiert wurden. Begleitet wurde das Dreigestirn vom Tambourcorps-Scheiderhöhe.(up)

Bilder: Robert Scheuermeyer

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